Warum ich nicht Muslim bin : Über Identität, Differenz und Respekt
Unsere Identität gewinnen wir in einem lebenslangen Prozess wechselseitiger Anerkennungen und Abgrenzungen, Anteilnahmen und Distanzen. Das gilt auch für das religiöse Selbstverständnis. Unter unseren heutigen kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen erfährt sich dieses freilich vielfach problematisiert und verunsichert. Die Pluralität unterschiedlicher Positionen und Mentalitäten fördert einerseits Gleichgültigkeit, andererseits aber auch starre Selbstbehauptung bis hin zu aggressiver Abwehr. Dies zeigt sich exemplarisch an den Beziehungen von Christen und Muslimen. Damit stellt sich hier aber auch besonders dringlich die Frage, wie eine Verantwortung des christlichen Glaubens in respektvoller Wahrnehmung des islamischen angelegt sein könnte. Lebensgeschichtliche, kulturelle und theologische Momente spielen dabei ineinander mit je eigener Bedeutung.
We form our identity in a lifelong process of mutual affirmations and negations, participations and dissociations. This also applies to the religious conception of oneself. But on today’s cultural and social conditions it frequently becomes problematic and unsure of oneself, with the widespread consequences of indifference towards the plurality of positions and mentalities on the one hand and a rigid self-assertion up to aggressive attitudes on the other hand. In an examplary fashion that becomes plain in Christian-Muslim relations. Thus in this regard the question arises urgently how the justification of the Christian faith may be structured in a respectful awareness of the Islamic one. Biographic, cultural, and theological factors mesh together with own significance and importance each.
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