Genetische Ursachen der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen : Sequenzvarianten in Kandidatengenen der Leptin-Signalkaskade bei extrem übergewichtigen Kindern und Jugendlichen sowie untergewichtigen Kontrollpersonen
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Übergewicht und Adipositas epidemisch ausgebreitet. Vor allem der Anteil adipöser Kinder und Jugendlicher nimmt weltweit stetig zu. Der Anstieg der Adipositasprävalenz begründet sich in einem veränderten Ernährungs- und Bewegungsverhalten auf der Grundlage einer genetischen Prädisposition. Das Ziel moderner Adipositas-Forschung ist daher die Identifizierung von Genen, die über eine Beeinflussung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens sowie der Energiehomöostase an der Regulation des Körperwichts beteiligt sind.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Relevanz von SOCS (Suppressor of Cytokine Signaling)-3, einem negativen feedback Inhibitor in der Leptin-Signalkaskade, im Zusammenhang mit der Entstehung einer Leptinresistenz und daraus resultierender Adipositas untersucht. Hierzu wurden die in einem systematischen Mutationsscreening gefundenen Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) in Studiengruppen bestehend aus extrem adipösen Kindern und Jugendlichen sowie untergewichtigen Kontrollpersonen genotypisiert.
Da die Insulinrezeptorsubstrate IRS-1 und IRS-2 eine wichtige Verbindung zwischen Leptin- und Insulin-Signalweg herstellen, wurden Datenbank-SNPs in diesen Genen ebenfalls auf eine Assoziation mit frühmanifester Adipositas untersucht. Durch den Einsatz von Hochdurchsatz-Genotypisierungsmethoden konnten zudem publizierte SNPs von 20 weiteren Kandidatengenen der Leptin-Signalkaskade analysiert werden.
Zusammenfassend lassen die untersuchten Polymorphismen keine Assoziation mit frühmanifester Adipositas in den untersuchten Studiengruppen erkennen.
Preview
Cite
Citation style:
Could not load citation form.