@PhdThesis{duepublico_mods_00014757, author = {Albrecht Dr., Philipp Moritz}, title = {Deletionen und Insertionen des RB1-Gens bei Patienten mit Retinoblastom: Mutationsspektrum, Entstehungsmechanismen und Genotyp-Ph{\"a}notyp-Beziehungen}, year = {2007}, month = {Jan}, day = {29}, keywords = {RB1; Grossdeletion; Retinoblastom; Mutationsspektrum; Entstehungsmechanismus; Genotyp-Ph{\"a}notyp-Beziehungen}, abstract = {Mutationen des RB1-Gens sind urs{\"a}chlich f{\"u}r die Entstehung des Retinoblastoms, des h{\"a}ufigsten malignen Tumors des Kindesalters. Die Bestimmung der krankheitsurs{\"a}chlichen Ver{\"a}nderung ist bei jedem Patienten f{\"u}r die optimale Betreuung seiner Familie erforderlich. Um Mutationen vom Typ gross deletion effizient zu erkennen, wurde in der vorliegenden Arbeit die quantitative Multiplex-PCR etabliert und mit hier neu entwickelten Methoden zur Best{\"a}tigung kombiniert. Die genomische Realtime-PCR und die Longrange-PCR bew{\"a}hrten sich hierbei als geeignete Verfahren. Wir konnten mittels quantitativer Multiplex-PCR bei 61 Patienten gross deletions im RB1-Gen identifizieren (33 konstitutionelle Mutationen und 28 Mutationen in Tumormaterial). Somit konnten wir die Anzahl der publizierten Mutationen dieser Art ann{\"a}hernd verdoppeln. In unserem Patientenkollektiv haben gross deletions einen Anteil von 15{\%} von 443 der konstitutionellen Mutationen bei Patienten mit bilateralem oder famili{\"a}rem Retinoblastom. Bei isoliert unilateral Betroffenen sind konstitutionelle gross deletions bei 6,1{\%} von 262 festzustellen. Durch die Analyse der Genotyp-Ph{\"a}notyp-Beziehungen (mit Einschluss von zuvor publizierten Mutationen) konnte hier gezeigt werden, dass gross deletions, die zu vorzeitigen Stopp Kodons f{\"u}hren, die A/B Pocket-Dom{\"a}nen betreffen oder nur einen der Bruchpunkte innerhalb des Gens haben, zu einem schwereren Krankheitsbild f{\"u}hren (gr{\"o}{\ss}ere Zahl von Tumoren) als Ganzgendeletionen oder in-Frame Deletionen ohne Beteiligung der A/B Pocket-Dom{\"a}nen. Eine m{\"o}gliche Ursache f{\"u}r die mildere ph{\"a}notypische Auspr{\"a}gung bei Patienten mit konstitutionellen Ganzgendeletionen -- im Vergleich zu Deletionen mit einem Bruch-punkt im RB1-Gen -- k{\"o}nnte die Beteiligung von Genen in direkter N{\"a}he zum RB1 sein: Die homozygote Deletion von benachbarten Genen in 5'- und in 3'-Richtung des RB1-Gens k{\"o}nnte zum Zelltod f{\"u}hren und so das Entstehen eines Tumors unterbinden. Die Analyse der Bruchpunktlokalisationen der von uns identifizierten und der zuvor ver-{\"o}ffentlichten Mutationen zeigte vier Deletions-Bruchpunkt-Cluster im RB1-Gen: Intron 23, 24, 13 und 16. Durch Sequenzanalysen konnten wir zeigen, dass vermutlich Scaffold/Matrix Attached Regions (S/MARs) in Bezug auf die Ursache dieser Bruchpunkth{\"a}ufungen eine Rolle spielen. Die Integration der hier entwickelten Methodik in die Routine der molekulargenetischen Analyse bei Retinoblastom f{\"u}hrt nicht nur zu einer h{\"o}heren Mutations-Finderate sondern auch zu einer Verk{\"u}rzug der molekulargenetischen Befunderhebung. Daher bleiben Angeh{\"o}rigen mit Risikoausschluss belastende Untersuchungen fr{\"u}her erspart.}, url = {https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00014757}, file = {:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRZipServlet/duepublico_mods_00014757:TYPE}, language = {de} }