Grammatik und Fachbezug in Sprachtests für den Hochschulzugang

Ausgangspunkt dieser Arbeit sind Unterschiede zwischen zwei deutschen Sprachtests für den Hochschulzugang, der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) und dem Test Deutsch als Fremdsprache (TestDaF). Es wird diskutiert, wie Grammatik und Fachsprache behandelt werden und welche Auswirkungen unterschiedliche Umgangsweisen haben. Zunächst werden Sprachtests für den Hochschulzugang vor dem Hintergrund testtheoretischer Konzepte vorgestellt (Kapitel 1 und 2). Was ist ein Grammatiktest? Ist ein Grammatiktest zu legitimieren? Welche Auswirkungen hat ein Verzicht auf einen Grammatiktest in einem Sprachtest für den Hochschulzugang? Dies sind die Themen der Kapitel 3 und 4. Die durchgeführten Studien ergaben wenige Hinweise darauf, dass ein Grammatiktest die Nützlichkeit von Sprachtests für den Hochschulzugang erhöht. Es wurde deutlich, dass Prüfungskandidaten Grammatiktests in der Testvorbereitung eine große Aufmerksamkeit schenken. Kapitel 5 enthält eine Zusammenfassung der Diskussion um Sprachtests mit Fachbezug, in Kapitel 6 wird eine Studie zu diesem Thema vorgestellt. Unter welchen Bedingungen können Testteilnehmer ihre Vorkenntnisse zum Fachthema einbringen? Hängt es vom Niveau der Fremdsprachenkenntnisse ab, ob etwaige Vorkenntnisse eingesetzt werden können? Nach der "Doppelten Schwellenhypothese" hängt der Einfluss der Vorkenntnisse auf fachsprachliche Handlungskompetenz von den Kenntnissen in der Fremdsprache ab. Für die Entwicklung von Sprachtests für den Hochschulzugang ist dieser vermeintliche Zusammenhang jedoch irrelevant; man sollte davon ausgehen, dass Vorkenntnisse einen Einfluss auf die sprachliche Handlungskompetenz haben.

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