@PhdThesis{duepublico_mods_00010693, author = {R{\"o}dicker Dr., Florian}, title = {Gentherapie beim Pankreaskarzinom durch adenoviralen Transfer Apoptose-induzierender und immunmodulierender Gene}, keywords = {Gentherapie; Adenovirus; Apoptose; Immuntherapie; Pankreaskarzinom}, abstract = {Bei der Behandlung des Pankreaskarzinoms gibt es gegenw{\"a}rtig in der Klinik keine kurative Therapie. Die zurzeit verf{\"u}gbaren Behandlungsmethoden sind nur palliativ wirksam, und die F{\"u}nfjahres-{\"u}berlebensrate ist die niedrigste von allen humanen Neoplasien. Im Rahmen dieser Dissertation wurde die Wirksamkeit alternativer Behandlung durch adenoviralen Gentransfer von Apoptose-induzierenden und immunstimulierenden Genen sowohl in vitro als auch in vivo untersucht. Die Wirksamkeit des bekanntesten Tumorsuppressors, p53, wurde bei der Behandlung von Pankreastumorzellen in vitro mit der von p73, einem weiteren p53-Familienmitglied, verglichen, da p73 auch unabh{\"a}ngig von p53 Apoptose induzieren kann. Somit k{\"o}nnen eventuell bestehende p53-Resistenzen umgangen werden. Es zeigte sich, dass p53 zwar im {\"u}berwiegenden Teil der untersuchten Zelllinien wirksam war, in seiner Wirkung jedoch von p73 bei weitem {\"u}bertroffen wurde. Denn p73 war auch in Zellen, die gegen{\"u}ber p53-vermittelter Apoptose resistent waren, in der Lage, effektiv Apoptose zu induzieren. Die Resistenz dieser Zellen gegen{\"u}ber p53-vermittelter Apoptose konnte auf fehlende post-translationale Modifikation von p53 zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden. Ein anderes Apoptose-induzierendes Protein, der Transkriptionsfaktor E2F1, wurde ebenso wie das in der Klinik verwendete Chemotherapeutikum Gemcitabine auf seine Wirksamkeit in den Pankreastumorzellen hin getestet. Dabei zeigte sich, dass die Behandlung mit E2F1 in Kombination mit Gemcitabine in allen F{\"a}llen wirksamer war als die jeweilige Monotherapie. Dabei korrelierte die hervorgerufene Apoptose-Induktion mit der Aktivierung von p73. Die in vitro erhaltenen Ergebnisse konnten zudem in vivo best{\"a}tigt werden. Hier bewirkte Gemcitabine zusammen mit einem E2F1 exprimierendem Ad-Vektor eine Verbesserung der antitumoralen Wirksamkeit in einem Nacktmausmodell. Allerdings konnte keine vollst{\"a}ndige Tumorregression erreicht werden. F{\"u}r die beim Pankreaskarzinom ebenfalls durchgef{\"u}hrte Immuntherapie wurde ein Ad-Vektor verwendet, der das Zytokin IL-12 und den Costimulator B7.1 gemeinsam exprimiert. Dieser wurde in etablierte Pankreastumoren injiziert, wodurch es mit der h{\"o}chsten Vektordosis in {\"u}ber 80{\%} der Tiere zu einer kompletten Tumorr{\"u}ckbildung kam. Zudem kam es in ungef{\"a}hr zwei Drittel dieser geheilten Tiere zur Bildung einer protektiven Immunit{\"a}t gegen{\"u}ber parentalen Tumorzellen. Die beobachtete Immunantwort beruhte dabei sowohl auf der Hochregulierung von CD4+- und CD8+-Lymphozyten als auch auf der Induktion von IFN-g. Zudem wurde in Nacktmausexperimenten nachgewiesen, dass auch NK-Zellen an der Immunantwort beteiligt sind. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass es in den Tumoren zu einer Hochregulierung des Antigen-Pr{\"a}sentations-Mechanismus kam. Abschlie{\ss}end wurde im Murmeltiermodell gezeigt, dass AdIL-12/B7.1 auch in klinisch relevanten prim{\"a}ren hepatozellul{\"a}ren Karzinomen einen deutlichen therapeutischen Effekt hat. Ein unter MRI-Kontrolle injizierter gro{\ss}er Tumor konnte dabei innerhalb von 7 Wochen fast komplett zur{\"u}ckgebildet werden. Die Tumorr{\"u}ckbildung war auch hier mit einer starken intratumoralen Lymphozyten-Infiltration und erh{\"o}hten IFN-g-Werten verbunden. Die Daten unterst{\"u}tzen daher die Anwendung der Ad-Vektor-vermittelten Immuntherapie f{\"u}r die in vivo Behandlung von prim{\"a}ren Tumoren.}, url = {https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00010693}, file = {:https://duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRZipServlet/duepublico_derivate_00011285:TYPE}, language = {de} }