000K utf8 1500 ger 2050 urn:nbn:de:hbz:465-miless-000745-1 3000 4000 Bedeutung von DNA-Reparaturprozessen für die Zytostatika-Resistenz menschlicher Leukämie-Zellen 4209 In dieser Arbeit wurde untersucht, welche Bedeutung DNA-Reparaturprozesse für die Empfindlichkeit humaner Tumorzellen gegenüber DNA-reaktiven Chemotherapeutika haben. Dazu wurden zunächst zwei Analyseverfahren etabliert, die eine quantitative Bestimmung der DNA-Reparaturkapazität auf der Ebene einzelner Zellen erlaubten: die immunzytochemische Analyse (ICA) zur Messung spezifischer DNA-Alkylierungsprodukte und die Einzelzell-Gelelektrophorese (?Comet Assay?) zur Bestimmung Reparatur-induzierter DNA-Strangbrüche. Funktionelle Messungen an humanen Normal-Lymphozyten, die ex vivo mit einem Standard-Alkylanz (EtNU) behandelt wurden, wiesen auf eine nur geringe inter-zelluläre aber eine große inter-individuelle Varianz der DNA-Reparaturkapazität hin. Der Beitrag spezifischer Mechanismen bei der Prozessierung von EtNU-induzierten DNA-Läsionen wurde durch die funktionelle Blockierung einzelner Reparaturwege ermittelt. Als Untersuchungsmodell einer malignen Erkrankung, bei der die Resistenzentwicklung gegen Alkylantien ein großes klinisches Problem darstellt, wurde die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) gewählt. Homogene Populationen monoklonaler primärer Tumorzellen sind aus dem peripheren Blut von Patienten als CLL-Lymphozyten verfügbar. Auch hier fand sich, ähnlich wie bei normalen Lymphozyten, eine große Bandbreite individueller Reparaturkapazitäten, sowohl für initiale DNA-Alkylierungsschäden als auch für die Prozessierung von sekundären Strangbrüchen. Extreme individuelle Unterschiede im relativen Beitrag einzelner Reparaturwege weisen aber auf einen Verlust von stringenter Regulation in diesem komplexen Netzwerk bei Tumorzellen hin. Die Analyse dieser Daten mit parallel durchgeführten Zytotoxizitätsbestimmungen zeigte, daß die Reparatur-Halbwertszeiten für DNA-Läsionen bei CLL-Lymphozyten signifikant korrelieren mit deren in vitro-Chemosensitivität gegenüber einer Reihe von Alkylantien, die unterschiedliche Muster von DNA-Schäden induzieren. Dieser Befund legt einen kausalen Zusammenhang zwischen zellulärer Reparaturkapazität und dem Chemoresistenzprofil von Tumorzellen nahe. 4950 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:465-miless-000745-1$xR$3Volltext$534 4961 https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00000745 5010 57 5010 61 5051 570 5051 610 5550 BCNU 5550 Chemotherapie-Resistenz 5550 chronisch-lymphatische Leukämie 5550 CLL 5550 DNA-Reparatur 5550 N-Ethyl-N-Nitrosoharnstoff